Willkommen im Schulkindergarten.

Schulkindergarten für Kinder mit einer geistigen Behinderung

Persönlichkeit und Fähigkeiten entwickeln

Der Schulkindergarten besteht in Biberach aus zwei Gruppen. In jeder Gruppe werden sechs bis acht Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren nach ihren individuellen Bedürfnissen gefördert.
Kinder mit einer geistigen Behinderung oder Kinder, die in ihrer gesamten persönlichen Entwicklung stark verzögert sind, können unseren Schulkindergarten ab dem dritten Lebensjahr bis zur Einschulung besuchen.
Die Kinder finden in kleinen Gruppen mit ausgebildetem Personal einen geeigneten Rahmen, in dem sie ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten entwickeln können.

Stammhaus in Biberach/Rißegg

Der Schulkindergarten mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Biberach besteht aus zwei Gruppen. In jeder Gruppe können bis zu sechs Kinder aufgenommen werden.

Träger

Träger des Schulkindergartens ist der Landkreis Biberach.
Zudem ist das SSA Biberach für die Personalversorgung mit Sonderpädagogen und das Aufnahmeverfahren zuständig.

Öffnungszeiten/Schließungstage

Die Schließungszeiten orientieren sich am Schulferienplan (Baden-Württemberg) und an den beweglichen Ferientagen der Schulen in Biberach.
Die Öffnungszeiten sind am Montag, Dienstag und Donnerstag von 8.30 Uhr bis 15.05 Uhr, sowie am Mittwoch und Freitag von 8.30 Uhr bis 12.35 Uhr.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet erstreckt über den gesamten Landkreis Biberach.
In der Region um Riedlingen ist der Schulkindergarten St. Maria zuständig.
Kontakt: schulkindergarten.riedlingen@st.elisabeth-stiftung.de

Kosten und Beförderung

Bei Aufnahme in den Schulkindergarten entstehen keine Kosten in Form eines Kindergartenbeitrages.

Die Kosten für das Mittagessen tragen die Eltern.

Die Kinder werden mit einer Sondertour mit Kleinbussen morgens gebracht und nach dem Kindergarten wieder nach Hause gefahren. Auch hierfür entstehen den Eltern keine Kosten.

Personal

Das multiprofessionelle Team des Schulkindergartens setzt sich zusammen aus FachlehrerInnen, SonderschullehrerInnen, pädagogischen Fachkräften und bis zu zwei FSJ- Kräften.

Zielgruppe

Die Aufnahme in unseren Schulkindergarten ist für Kinder ab dem dritten Geburtstag bis zum Schuleintritt möglich. Unsere Einrichtung besuchen Kinder, deren Förderschwerpunkt im Bereich der geistigen Entwicklung liegt, oder die in ihrer gesamtpersönlichen Entwicklung deutlich beeinträchtig sind. Das Staatliche Schulamt Biberach entscheidet nach Antragsstellung der Eltern über die Aufnahme. Voraussetzung hierfür ist eine pädagogische Stellungnahme. Rechtliche Grundlage ist das Schulgesetz für Baden- Württemberg und die Verwaltungsvorschrift über öffentliche Schulkindergärten.

Interessierte Eltern können sich gerne mit uns in Verbindung setzen, um einen Informationstermin zu vereinbaren.

Ist die Aufnahme in den Schulkindergarten gewünscht, muss beim Staatlichen Schulamt Biberach ein schriftlicher Aufnahmeantrag gestellt werden.

Das Formular dazu erhalten Sie bei uns oder auf der Homepage des Staatlichen Schulamts unter Schulkindergarten: „Antrag zur Aufnahme in den Schulkindergarten“

Ein Sonderschullehrer stellt daraufhin den „sonderpädagogische Förderbedarf“ fest und dokumentiert diesen in einem sonderpädagogischen Bericht. Dies geschieht auf der Grundlage von Arzt- und/ oder Therapieberichten, einem ausführlichen Gespräch mit den Eltern und einer oder mehreren Spielbeobachtungen des Kindes.

Auf der Grundlage des sonderpädagogischen Berichts entscheidet das Staatliche Schulamt Biberach über die Aufnahme.

Es gibt keinen Rechtsanspruch auf einen Platz im Schulkindergarten.

Gerne können Sie vorab mit uns Kontakt aufnehmen, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, die Räume und das Personal kennen zu lernen.

Bitte vereinbaren Sie dafür unbedingt telefonisch einen Termin!

Grundgedanke und Förderung

„Jedes Kind ist einzigartig und trägt sein Potential bereits in sich.“

Es ist und ein wichtiges Anliegen, die Kinder zu einer größtmöglichen Selbstständigkeit und zu einem hohen Maß an Selbstbestimmung hin zu begleiten, Teilhabe zu fördern und so die Persönlichkeit des Kindes zu stärken.

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der Orientierungsplan mit seinen verschiedenen Bildungs- und Entwicklungsfeldern. Körper- Sinne- Sprache- Denken, Gefühl und Mitgefühl, Sinn, Werte, Religion.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Schulkindergarten – Kultusministerium (km-bw.de)

Konzeption der Schulkindergärten in Baden-Württemberg

Die vielfältigen Bildungsangebote finden in Einzelsituationen, in der Klein- und Gesamtgruppe statt und orientieren sich immer am Entwicklungsstand, den Bedürfnissen, Anliegen und Interessen der Kinder. Wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist die Erstellung eines individuellen Förderplanes für jedes Kind. Unter Berücksichtigung vielfältiger Beobachtungen, anhand von gemeinsamen Fallbesprechungen und im Austausch mit den Eltern werden über das Jahr verteilt mehrere Förderpläne für das Kind erstellt.   Durch konkrete Zielformulierungen und geeignete Umsetzungsmöglichkeiten können die nächsten Entwicklungsschritte des Kindes effektiv gestaltet und individuell begleitet werden.

Kooperationspartner und Vernetzung

Durch die unterschiedlichen Aufgaben, die auf die Familien mit einem Kind mit Behinderung zukommen, ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen unerlässlich. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Eltern bei Bedarf in der häuslichen Erziehung zu unterstützen. Ein Aspekt, der sich hieraus ergibt, ist die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen, mit denen auch die Familie in Kontakt steht. Für unsere Arbeit mit den Kindern ist dieser fachliche Austausch grundlegend, um alle Facetten, die ein Kind mit sich bringt, zu berücksichtigen.

Unsere Kooperationspartner sind…

… Therapeuten (Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden)

… die Schwarzbach-Schule

… andere Schulen

… Kinderärzte

… SPZ (Sozialpädiatrische Zentren)

Frühförderstellen

… das Jugendamt

… Kindertageseinrichtungen

Kooperation mit der Katholischen Kindertageseinrichtung ST. Gallus

Seit Februar 2018 sind wir mit der Katholischen Kindertageseinrichtung St. Gallus im Kinderhaus Rißegg untergebracht. Dieser Neubau wurde gemeinsam geplant und räumlich so konzipiert, dass im Alltag vielfältige Begegnungen aller Kinder möglich sind. Gemeinsam gestaltete Angebote und Feste schaffen weitere gemeinsame Erlebnisse.

Elternarbeit

Eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft und intensive Elternarbeit sind wichtige Grundpfeiler für eine gelingende Bildungsarbeit in unserer Einrichtung.

Entwicklungsgespräche, wöchentliche Dokumentationen unseres Kindergartenalltags, verschiedene Feste und Feiern, Elternbriefe, Telefonate und regelmäßige Elternabende schaffen die notwendige Transparenz unserer Arbeit. Wir beraten Eltern, geben Hilfestellung in allen Belangen, die das Kind und die Familie betreffen und stellen Kontakte zu verschiedenen Ämtern oder Kooperationspartnern her.

Tagesablauf

Der Tagesablauf bietet den Kindern einen sicheren Rahmen und eine individuelle Orientierungs- und Strukturierungshilfe.

 Der Tagesablauf gestaltet sich wie folgt:

  • Ankommen in der Stammgruppe

Es ist uns sehr wichtig, dass die Kinder ruhig und positiv im Raum ankommen können. Die persönliche Begrüßung in gewohnter Umgebung bedeutet ein „Wahrgenommen werden“ für das Kind, was die Bindung zueinander stärkt und dem Kind die nötige Sicherheit für den Alltag vermittelt.

  • Morgenkreis

Im Morgenkreis werden je nach Thema und Jahreszeit passende Lieder, Sprech- und Reimverse, bewusstes Hören und Kreisspiele gemeinsam  gesprochen, gesungen und gespielt. So verfeinern die Kinder ihr Verständnis für die Struktur von Sprache durch rhythmische und musikalische Impulse und erweitern ihren Wortschatz. Ebenso legen die Kinder mit Hilfe von Piktogrammen den jeweiligen Tagesablauf. So können die Kinder sehen was sie erwartet. Ein Tagesablauf mit Piktogrammen kann so bei uns aussehen:

  • Gemeinsame Mahlzeiten

Diese sind uns wichtig. Hierzu gehören routinierte Abläufe wie Tischsprüche und Unterstützung von lebenspraktischen Bereichen wie Tischdecken, Einschenken und Essen schöpfen.

Diese gemeinsam gelebte Esskultur soll den Kindern einen sicheren und souveränen Umgang mit Esssituationen ermöglichen.

  • Freispielzeit 

Innerhalb dieser Zeit haben die Kinder eine freie Wahl von Ort, Partner, Material und Verweildauer. So ermöglichen wir ihnen ein selbstbestimmtes Handeln und Lernen.

  • Ruhen / Mittagsschlaf für jüngere Kinder bzw. Pausenbetreuung für ältere Kinder

Der Wechsel von Ruhe- und aktiven Phasen ist notwendig zur Reizverarbeitung. So können die Kinder abschalten und wieder auftanken.

  • Verabschiedung / Abschiedsrituale

Im Wochenverlauf sind verschiedene Bildungsangebote fest eingeplant:

  • Kreatives Gestalten
  • Gezielte Bildungs-, Wahrnehmungs- und Entwicklungsangebote in Einzelfördersituation und/oder Kleinstgruppen
  • Kochen/Backen/Übungen des täglichen Lebens
  • Psychomotorik und weitere vielfältige Bewegungs- und Entspannungsangebote
  • elementare musikalische Früherziehung
  • Spaziergänge, Exkursionen und Ausflüge
  • Gemeinsame Feste und Feiern

Häufig haben Kinder mit einer Entwicklungsverzögerung oder geistigen Behinderung auch Schwierigkeiten beim Spracherwerb und der Lautsprache.
Unterstützte Kommunikation (UK) stellt daher in unserem Tagesablauf und in der individuellen Förderung eine wichtige Grundlage unserer pädagogischen Arbeit dar.
Mit Unterstützter Kommunikation sind alle Kommunikationsformen gemeint, die fehlende Lautsprache ergänzen oder ersetzen.
Besonders mit Hilfe von Gegenständen, Fotos, Bildern und Piktogrammen schaffen wir Struktur im Tagesablauf, im Morgenkreis und weiteren individuellen Fördersituationen.
Auch der Einsatz von lautsprachbegleitenden und -unterstützenden Gebärden ist fester Bestandteil unseres Handelns.

Wir verwenden Gebärden aus der Gebärdensammlung „Schau doch meine Hände an“ und „metacom“- Piktogramme.

Grundriss Erdgeschoss


Grundriss Obergeschoss

Unsere Schließzeiten orientieren sich an den baden-württembergischen Schulferien und Brückentagen der Biberacher Schulen.

Ferienplan Biberacher Schulen

1968 Gründung der Schule für geistig behinderte Kinder und des Schulkindergartens in Ringschnait

1970 Umzug in das neue Schulgebäude in Biberach. Hier ist der Schulkindergarten in einem Seitenflügel gemeinsam mit der Frühförderung untergebracht.

2001 Umzug des Schulkindergartens in das Montessori Kinderhaus in Biberach. Die beiden Gruppen sind im Obergeschoss untergebracht.

2009 nach einem Brand im Montessori Kinderhaus kehrt der Schulkindergarten wieder an die Schwarzbachschule zurück. Hier sind die Kinder in zwei ehemaligen Werkräumen untergebracht, ein Büro und ein Differenzierungsraum stehen dem Kindergarten ebenfalls zur Verfügung.

Außengruppe in Erolzheim

Von 2001 bis 2012 gab es eine Außengruppe in Erolzheim in Kooperation mit dem KBZO. Untergebracht war die Gruppe im Katholischen Kindergarten Erolzheim.

Seit dem Schuljahr 2015/2016 gibt es wieder eine Außengruppe in Kooperation mit dem KBZO in der neu gebauten Einrichtung des Katholischen Kindergartens Erolzheim. Die Außenwohngruppe des Schulkindergartens ruht aktuell.

Seit März 2018 sind wir in Rißegg in einen Neubau untergebracht. Gemeinsam mit den Kindern und Mitarbeiterinnen der katholischen Kindertageseinrichtung St. Gallus werden wir im „Kinderhaus Rißegg“ spielen, lachen, lernen, werken, singen…  Wir freuen uns!

Schulkindergarten für Kinder mit geistiger Behinderung
Dirk-Raudies-Weg 6
88400 Biberach/Rißegg

Ansprechpartnerin:
Andrea Mühlbach
T. 07351 34002-20
F. 07351 34002-1
andrea.muehlbach@biberach.de

Öffnungszeiten

Mo, Di und Do von 8.30 bis 15.05 Uhr
Mi und Fr von 8.30 bis 12.35 Uhr